Def Leppard-Gitarrist Phil Collen ber.... Sonntag, 9. Juni 1996 Neues Album: "Slang" (Polygram) Interview: Klaus Winninger Die Notwendigkeit, sich weiterzuentwickeln Wenn wir nichts anderes tten, als nur immer wieder dieselben alten Sachen aufzuwrmen, wr' uns schon verdammt langweilig geworden. Bei der Produktion des neuen Albums haben wir versucht, alles zu ndern: den Aufnahmeort, die Art, wie wir aufnehmen, die Konstruktion der Songs, die Texte und - wir spielen unsere Instrumente jetzt einfach anders. Das war aufregend und hat uns echt inspiriert. Die Gefahren des Miggangs Eigentlich htte unser neues Album "Slang" direkt auf "Hysteria" (ihr grter Erfolg, erschienen 1987 - Anm. d. Red.) folgen sollen, denn "Adrenalize", das danach kam, war "Hysteria" viel zu hnlich. Wenn eine Band ein so erfolgreiches Album macht wie "Hysteria", kommen mindestens 20 Bands, die dich mehr schlecht als recht kopieren. Dadurch bekommen die Leute auch deinen Sound, das Original!, viel, viel schneller satt. Also mut du dich einfach weiterentwickeln, wenn du nicht untergehen willst. Das vielfltigen Einflsse ihres neuen Albums "Slang" Wir haben uns dieses Mal von jeder nur erdenklichen Musik beeinflussen lassen: von TLC bis Rancid und von allem, das zwischen diesen beiden Polen liegt: Boys II Men, Stone Temple Pilots, Red Hot Chili Peppers, Aretha Franklin, U2, Hardcore-Rap, Coolio, etc. Die Eindimensionalitt der meisten Hardrockbands Ich verstehe nicht, wie jemand so engstirnig sein kann. Als ich aufwuchs, mochte ich Motown und David Bowie und Mark Bolan und - Deep Purple und Led Zeppelin. Alle zur selben Zeit, und spter stand ich sogar auf die Sex Pistols. Erfolgsdruck "Hysteria" verkaufte 16 Millionen, "Adrenalize" nur sechs. Wenn sechs Millionen ein Flop sein sollen - bitte, mit so einem Flop kann ich gut leben. Diese Zahlenspiele, diesen Druck, das haben wir alles hinter uns, das interessiert uns nicht mehr. Heute sind wir sehr relaxed und genieen es, Musik zu machen. Privatdramen Ich verliere gerade die Hlfte meines Vermgens, weil ich mich scheiden lasse. Weit dramatischer ist aber, da wir einen kleinen Sohn haben, der sehr darunter leidet. Das macht mich fertig. Wir versuchen daher, so gut es geht miteinander auszukommen, was uns inzwischen auch wieder einigermaen gelingt. ========================================================================